Der März bietet die Gelegenheit, noch einmal den Anblick des Wintersternhimmels sozusagen »zur besten Sendezeit« zu genießen. Am 1. März um 20:00 Uhr sind die Glanzlichter des Winterhimmels im Süden versammelt: Ein großes Sechseck aus hellen Sternen verbindet die hellsten Sonnen sechs verschiedener Sternbilder zur inoffiziellen Figur des Wintersechsecks.
Als Ausgangspunkt kann Sirius im Sternbild Großer Hund dienen, der hellste Stern am irdischen Nachthimmel. Er steht für 50° Nord und 10° Ost nun 23° hoch fast genau im Süden. Von hier aus geht der Blick nach Nordosten zu Prokyon im Kleinen Hund, dann weiter nach Norden zu Pollux in den Zwillingen. Nur 4, 5° weiter nördlich leuchtet Kastor, der zweite Zwillingsstern. Er ist geringfügig schwächer als Pollux und zählt bisweilen mit seinem Bruder als gemeinsame »Ecke« des Wintersechsecks. Im Teleskop macht Kastor dem Sternbildnamen alle Ehre: Bei höherer Vergrößerung erkennt man zwei annähernd gleich helle Sterne nahe beieinander. Die nächste Verbindungslinie führt steil nach Nordwesten bis fast zum Zenit. Kapella im Fuhrmann markiert den höchsten Punkt des Sechsecks. Nun geht es fast senkrecht nach unten in Richtung Südwesten zu Aldebaran im Stier. Von dort weiter runter in den Süden zu Rigel im Orion, einem blauen Riesenstern. Kapella, Rigel und Prokyon belegen übrigens die Plätze 6, 7 und 8 in der Liste der zehn (scheinbar) hellsten Sterne. Auf Platz 10 liegt Beteigeuze, der orangefarbene Stern der »linken Schulter« der Orion-Figur. Er gehört nicht zum Wintersechseck, wird von diesem aber förmlich eingerahmt. Er ist ein wahrer Riese: Stünde er an Stelle unserer Sonne, würde sein Durchmesser bis über die Marsbahn hinaus reichen. Im Teleskop bleibt er trotzdem nur ein Lichtpunkt.
Vom horizontnahen Großen Hund bis über den Fuhrmann hinauf zieht sich das schimmernde Band der Milchstraße. Die ersten Tage des März sind am Abend mondfrei, sodass dem Anblick der Milchstraße von dunklen Orten aus nichts im Wege steht. Neumond ist am 9. März.
Im Osten ist der Löwe aufgegangen, ein klassisches Frühlingssternbild. Unterhalb der trapezförmigen Figur leuchtet Jupiter, der im März zur Hochform aufläuft. Am 8.3. steht er in Opposition zur Sonne und ist die ganze Nacht über zu sehen. Mehrfach lassen sich im März zwei Jupitermondschatten gleichzeitig auf dem Planeten beobachten. Am 8. März (gg. 2:00 Uhr MEZ) bedecken sogar Io und Europa ihre eigenen Schatten (vgl. Abenteuer Astronomie 1, S. 26)!
Am 20.3. um 5:30 MEZ tritt die Frühlings Tag- und Nachtgleiche ein. Am Ostersonntag, den 27.3. werden die Uhren um eine Stunde auf MESZ vorgestellt. Dann geht die Sonne erst um 19:45 MESZ unter und der prächtige Winterhimmel ist immer kürzer abends im Südwesten zu bewundern. Zum seinem Finale lässt er sich in den letzten Märztagen noch einmal ohne Mond beobachten: Vollmond ist am 22.3., am 31.3. steht der Erdtrabant wieder im letzten Viertel am Morgenhimmel.
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