Spix' Blick zum Mond

Spix‘ Blick zum Mond: Mersenius – Krater und Rille am Mare Humorum

Das Mare Humorum (Meer der Feuchtigkeit) gehört mit einem Durchmesser von 425km zu den kleinen Mondmeeren. Im Norden ist es durch mehrere schmale Durchlässe mit dem Oceanus Procellarum (Ozean der Stürme) verbunden. Viel besuchtes Beobachtungsziel am Mondmeer ist der Krater Gassendi. Doch auch jenseits dieses Highlights finden sich unbekanntere aber nicht weniger attraktive Formationen. Am Abend des 21. Oktober ist die Wallebene Mersenius am zunehmendem Mond gut zu beobachten.

Ein Krater…

Am westlichen Rand des Mare Humorum liegt die 84km große Wallebene Mersenius. Bei flacher Sonneneinstrahlung wird erkennbar, dass der Boden des 2900m tiefen Kraters aufgewölbt ist, dabei hat die Wallebene einen eher eckigen Grundriss. Auf dem Grund ist eine Kraterkette aus fünf oder sechs sich teilweise überlappenden Einschlägen zu erkennen. Völlig begraben ist das ehemalige Zentralgebirge. Lediglich im nördlichen Abschnitt des Kraters sind drei flache Hügel sichtbar.

Abb. 2: Östlich von Mersenius findet man die Hauptrille des Rillensystems Rimae Mersenius. [NASA/GSFC/Arizona State University]
Abb. 3: In der Detailaufnahme zeigt sich die eine kleine Kraterkette auf dem Grund. [NASA/GSFC/Arizona State University]

… und eine Rille

Verschieden große und gerade Rillen gehören zum Rillensystem Rimae Mersenius (Merseniusrillen). Östlich des Kraters gelegen, erreichen sie eine Gesamtlänge von etwa 300km. Hervorzuheben ist die große Hauptrille, die beim Krater Mersenius D (34km) beginnt und in Richtung Norden bis über den kleinen Krater Gassendi G (8km) hinaus verläuft. Dieser Rillenteil ist bereits in einem Teleskop mit kleiner Öffnung zu erkennen. Lambert Spix

Anzeige

Der Moonhopper, 1. Auflage
20 Mondtouren für Hobby-Astronomen
Autoren: Lambert Spix, Frank Gasparini

Krater, Rillen, Meere, Gebirge: Auf dem Mond gibt es viel zu sehen, doch im Teleskop fällt bei der Vielzahl der Objekte die Orientierung auf dem Mond schwer. Dieses Buch beschreibt leicht verständlich, wie man auf dem Mond navigiert, ohne vom Weg abzukommen. ||Im Praxisteil führen 20 Touren über den gesamten Mond und zeigen die schönsten Mondformationen für kleine und mittlere Teleskope. Alle besonders für Einsteiger sehenswerten Mondregionen sind abgedeckt, gleichzeitig werden auch Geheimtipps und schwierigere Ziele gezeigt. Ausführliche Beschreibungen und Übersichtsfotos unterstützen die Orientierung (…)

Erhältlich im Oculum-Shop (…)

Redaktion

Share
Published by
Redaktion

Recent Posts

Astronomie im Winter: 3 schnelle Tipps, für die Beobachtung

Im Sommer wundervoll warm aber Astronomie im Winter eine Zumutung? Von wegen. Was Sie machen…

5 Jahren ago

Spix‘ Blick zum Mond: Hesiodus – Lichtspiele und Doppelwall

Die letzte Ausgabe des »Blicks zum Mond« ist noch einmal etwas für Frühaufsteher. Am 1.…

6 Jahren ago

Was ist eigentlich … 66?

Keine Sorge! Ich werde jetzt definitv nicht in irgendwelchen numerologischen Geheimnissen herumkramen und mich über…

6 Jahren ago

InSights Solarzellen offen – mehr Bilder

Nach der perfekten Landung von InSight auf dem Mars und dem Empfang des ersten Bildes…

6 Jahren ago

Eine Landung wie nach Drehbuch: InSight steht in der Elysium Planitia

Die Landung vom InSight auf dem Mars ist noch perfekter abgelaufen als erhofft. Nicht nur…

6 Jahren ago