Der Süden des Mondes besteht zum größten Teil aus einer hell erscheinenden Hochlandregion. Die Oberfläche in diesem Gebiet stellt die älteste der sichtbaren Mondseite dar, denn mit dem Blick auf die lunaren Hochlandgebiete schaut man zurück in die Geburtsstunde des Erdmondes. Sie bilden den Überrest der ursprünglichen Kruste, die vor rund 4,5 Milliarden entstand, während darunter ein globaler Magmaozean aus flüssigem Gestein den gerade entstandenen Mond umgab. Eines der Highlights in dieser Region ist der Krater Clavius. Am frühen Morgen des 4. August 2018 steht der Terminator günstig, um diese Schönheit zu betrachten.
Einer der größten Krater des Mondsüdens ist die 245km große Wallebene Clavius. Aufgrund seiner Größe ist sein Boden nicht eben, sondern folgt der Mondkrümmung. Die Wälle sind die durch eine Vielzahl von späteren Einschlägen in Mitleidenschaft gezogenen und erreichen durchschnittlich eine Höhe von etwa 3600m über dem Kratergrund. Die Westwälle gehen dabei relativ sanft in die Umgebung des Kraters über, während der Ostwall viel steiler und klarer abgegrenzt erscheint.
Besonders attraktiv ist eine ungewöhnliche halbkreisförmige Kraterkette, die sich quer durch die Wallebene zieht. Beginnend mit Rutherford (51km) am Südostwall folgen mit immer kleiner werdendem Durchmesser Clavius D (28km), C (21km), N (13km) und schließlich Clavius J (12km).
Dieser Kraterkette ist bereits im Teleskop mit kleiner Öffnung erkennbar. Mit größerer Teleskopöffnung werden noch weitere Kleinkrater in dem Bereich sichtbar. Mit Porter (51km) befindet sich ein weiterer größerer Krater auf dem Nordostwall. Lambert SpixAnzeige
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