Mehrere substanzielle Sonnenfleckengruppen erinnerten im Dezember daran, dass die Sonne auch anders kann als in den vergangenen Jahren, als sich ein fleckenfreier Tag an den nächsten reihte – und dies war kein Ausbrecher: Trägt man nämlich die Zahl der Tage mit Flecken Monat für Monat auf (Grafik), so ergibt sich, von gelegentlichen Einbrüchen abgesehen, ein eindeutiger Trend nach oben.
Dies mag der »gefühlten« Fleckenlosigkeit des Jahres widersprechen, was sicher daran liegt, dass hier Flecken aller Waldmeier-Klassen berücksichtigt sind, auch die allerkleinsten. Und nur der fleckenreiche Dezember hat es verhindert, dass 2009 mit zu guter letzt nur 260 fleckenfreien Tagen hinter 2008 (mit 266 Tagen ohne Flecken) auf den zweiten Platz hinter 1913 als fleckenärmstes Jahr überhaupt vorrücken konnte – damals waren sogar 311 Tage ohne einen einzigen Sonnenfleck gezählt worden. Zu Jahresbeginn hatte es tatsächlich so ausgesehen, als steuere 2009 auf einen Minusrekord zu: 87% der Tage des ersten Quartals waren fleckenfrei. Im Jahresschnitt sind es schließlich nur 71% geworden – und man mag extrapolieren, dass es im Jahr 2011 endlich wieder keinen einzigen Tag ohne Flecken geben wird. 80% der Aktivitätsregionen des neuen Fleckenzyklus konzentrierten sich übrigens auf nur ein Drittel des Umfangs der Sonne: Das mag Einsichten in die Funktionsweise des Sonnendynamo liefern, der immer wieder für Überraschungen gut ist.
Daniel Fischer
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