Wer hat es nicht schon einmal erlebt, dass in einer langen Beobachtungsnacht im Winter die Hände kalt geworden sind? Dicke Handschuhe tragen ist eher unpraktisch, da die Feinmotorik beim Okular- und Filterwechsel oder beim Bedienen der Kamera gefordert ist. Sind die Finger erst einmal richtig kalt, kann das den Beobachtungsspaß merklich mindern. Abhilfe versprechen sogenannte Hand- oder Taschenwärmer, die auf verschiedenen Funktionsprinzipien beruhen wie Katalytverbrennung von Benzin, Abbrennen von Kohlestäbchen oder die Latentwärmespeicherung von übersättigten Salzlösungen in Wärmekissen. Nachteilig bei den unterschiedlichen Verfahren sind z.B. der Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten, Geruchsentwicklung oder das umständliche Regenerieren.

Sanyo: Eneloop-Handwärmer

Mit einem unkomplizierten Gebrauch wird der neue Eneloop-Taschenwärmer »Kairo KIR-SL2S« der Firma Sanyo beworben. Es handelt sich um ein ca. 50g schweres Aluminiumgehäuse mit den Abmessungen 84mm × 46mm × 20mm, das mit zwei AA-Akkus als Energiequelle bestückt wird. Die Wärmeabgabe kann in drei Stufen gewählt werden: Turbo-Modus zum »Anheizen« (wird nach fünf Minuten automatisch verlassen), High-Modus (1-2 Stunden Nutzungsdauer) und Low-Modus (ca. 3 Stunden Nutzungsdauer). Die dabei erreichten Temperaturen sollen 39°C–46°C betragen. Die Heizstufe wird über einen Druckschalter an der Gehäuseoberseite eingestellt, zusätzlich informiert hier eine LED über den Ladezustand. Im Lieferumfang sind ein Netzteil und zwei Eneloop-Akkus (AA, 2000mAh) enthalten, die mit sehr niedriger Selbstentladung aufwarten (85% Restladung nach einem Jahr), so dass die Miniheizung auch nach längerer Lagerung direkt einsatzbereit ist. Darüber hinaus kann der Handwärmer noch als Ladegerät genutzt werden, welches die beiliegenden Akkus in 4,5 Stunden auflädt. Der Preis liegt um 30€.

Frank Gasparini

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