Am 27. Oktober 2007 fand in Hannover das von den Sternfreunden der Volkssternwarte Geschwister-Herschel e.V. organisierte Norddeutsche Astrofotografentreffen für den Herbst 2007 statt. Das Programm umfasste Vorträge zur digitalen und zur chemischen Astrofotografie, wobei erstere aber eindeutig in der überzahl waren.
Im ersten Beitrag zeigte Christian Harder Bilder der ISS, der Konjunktion Jupiters mit Vesta, der Regulus-Bedeckung (die von der Heide aus nur als enger Vorübergang sichtbar war), einige Deep-Sky-Motive und Kometenbilder. Bruno Mattern stellte danach seine Privatsternwarte vor und präsentierte Aufnahmen, die er von dem Standort aus mit der Canon EOS 20Da aufgenommen hatte wie M 42, M 51, M 63 oder M 104.
Nach einer kleinen Pause begann der zweite Vortragsblock: Michael Theusner präsentierte atemberaubende, hoch aufgelöste und nur selten in dieser Qualität gesehene Mondaufnahmen mit der DMK-Firewire-Kamera, die alle in Erstaunen versetzten! Zudem berichtete er über Helligkeitsmessungen an HD 189733, einem Stern nahe M 27 mit einem Exoplaneten. Dessen Transit konnte er am eigenen 60mm-Takahashi-Refraktor (!) aufzeichnen: Eine beachtliche Leistung für einen Amateur. »Querbeet« lautete der nachfolgende Vortrag von Uwe Freitag: Aufnahmen von Leuchtenden Nachtwolken und seiner Reise zum ITV 2007 bildeten dabei den Schwerpunkt.
Im Anschluss an die nächste Pause ging es weiter mit Polarlichtaufnahmen von Michael Hunnekuhl, der dieses interessante, durch den Sonnenwind hervorgerufene Phänomen während einer Skandinavienreise fotografierte. Zur Sonnenfotografie sprach Wolfgang Lille, der hier einige – allerdings zumeist schon ältere Aufnahmen – dabei hatte und die Probleme mit dem Stader Bauamt beim Ausbau seiner Sternwarte vorstellte. Noch eine Pause und noch zwei Vorträge: Harald Simon zeigte hervorragende Bilder seiner jüngsten Namibiareise, die nicht nur die Schönheiten des Landes, sondern auch die des Südhimmels vor Augen führten. Danach war Oliver Stiehler mit dem letzten digitalen Vortrag über die »Fotografie der ISS ohne automatische Nachführung« vor. Die letzten beide Vorträge kamen aus dem »chemischen Lager«: Dass analog nicht tot ist, belegte Michael Mushardt anhand von 6×6- und Kleinbilddias aus Namibia. Den letzten Vortrag hielt der wohl mit Abstand südlichste Gast, der jemals bei einem NAFT anzutreffen war: Michael Kohl, der hier gerade Urlaub machte, kam vorbei und zeigte seine Bilder »Strichspuren und M 42«, die er im Odenwald aufgenommen hatte, gefolgt von Ergebnissen ebenfalls aus Namibia. Die Vorträge belegten deutlich die hohe Qualität der Arbeiten norddeutscher Astrofotografen und boten sowohl Einsteigern als auch Profis jede Menge Anregungen für eigene Astrofotos.
Manfred Holl
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