Momentan zeigt sich der Erdtrabant zunehmend am Abendhimmel. In wenigen Tagen, am 14. November, wird er als Riesen-Vollmond am Himmel stehen. Es ist der größte Vollmond seit 68 Jahren. Um besonders groß zu erscheinen, müssen bei Vollmond verschiedene Umstände zusammen eintreten.
Eigentlich reden wir hier über einen eher kleinen Effekt: Um ganze 8% erscheint der Mond am Abend des 14. November größer als im Durchschnitt. Dennoch verdient dieser Vollmond Beachtung. Drei Dinge fallen zusammen: Es ist Vollmond, der Vollmond fällt praktisch mit der Erdnähe des Mondes zusammen und der Wert der Erdnähe selbst fällt ungewöhnlich gering aus.
Die Mondbahn um die Erde ist nicht kreisförmig. Es gibt einen erdnahen und erdfernen Punkt. Die Werte dieser größten und kleinsten Erdentfernungen sind zudem Schwankungen unterworfen. Außerdem kann jede Mondphase im Laufe der Zeit in Erdnähe oder -ferne stattfinden. Am 14. November diesen Jahres erreicht der Mond um 14:52 MEZ seine Vollmondstellung. Nur zweieinhalb Stunden vorher durchläuft er den erdnächsten Punkt seiner Bahn. Dieser ist mit 356510.3 Kilometern (gerechnet vom Erdmittelpunkt) der drittkleinste der letzten 100 Jahre. Erst am 25. November 2034 wird der Mond noch etwas größer am Himmel stehen.
Zunächst: Ein Großteil des Eindrucks, warum der auf- oder untergehende Mond so groß erscheint, geht tatsächlich auf das Konto der sogenannten Mondillusion. Im Vergleich mit Objekten am Horizont gaukelt unsere hirneigene »Bildverarbeitung« uns vor, der Mond sei größer, als er tatsächlich ist. Die genauen Umstände dieser Sinnestäuschung ist Gegenstand der Forschung. Natürlich gibt es objektive Verfahren, den Durchmesser des Mondes am Himmel zu bestimmen. Probieren Sie es selbst: Fotografieren Sie den Mond in Horizontnähe und eine Stunde später höher am Himmel. Bei gleicher Brennweite sollten sich keine Unterschiede zeigen. Vergleicht man hingegen Aufnahmen eines erdnahen und erdfernen Vollmondes, ist ein deutlicher Unterschied zu sehen.
Für Beobachter auf 50° Nord und 10° Ost geht der volle Mond am 14. November um 17:06 MEZ auf – also etwa zwei Stunden nach dem exakten Vollmond-Termin. Suchen Sie sich einen freien Nordosthorizont, um ihn möglichst früh zu sehen! Weitere Informationen zum Riesen-Vollmond stehen in der aktuellen Ausgabe von Abenteuer Astronomie 5, S. 28/29! Gelingen Ihnen Bilder des Riesen-Vollmondes? Dann zeigen Sie sie gerne in unserer Astrofoto Community oder auf unserer Facebookseite veröffentlichen können. Viel Erfolg beim Beobachten!
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