Die drei in der letzten Maiwoche hellsten Planeten am ganzen Himmel – Venus, Jupiter und Merkur – kommen sich einander bis auf wenige Monddurchmesser nahe. Allerdings findet das Schauspiel in der Abenddämmerung schon dicht über dem Horizont statt, denn ihre Elongationen (Winkelabstände von der Sonne) – liegen nur im Bereich von 15°. Die Neigung der Ekliptik zum Horizont führt überdies dazu, dass die Planeten bei einem Sonnenstand von 6° unter dem Horizont – also dem Übergang von der bürgerlichen zur nautischen Dämmerung, wenn der Himmel noch nicht besonders dunkel ist – nur noch etwa 5° über dem Horizont stehen, damit durch zehnmal mehr Luft als im Zenit gesehen werden und entsprechend zusätzlich an Helligkeit und Kontrast verlieren. Ein Spektakel für das bloße Auge kann das Planetentrio 2013 damit selbst bei klarstem Himmel nicht sein, aber im Fernglas und für Astrofotografen könnte es ein Highlight des Jahres werden.
Die Helligkeiten der drei Planeten liegen vom 23. bis 30. Mai bei –3,m9 für Venus, deren Abendsichtbarkeit gerade beginnt und langsam besser wird, –1,m9 für Jupiter, dessen Abendsichtbarkeit rasant endet, und –1,m0 bis –0,m5 für Merkur zu Beginn seiner Abendsichtbarkeit: An den Abenden des 25. bis 27. Mai bilden sie ein kompaktes Dreieck, das am 26. am engsten ist, und am 30. Mai eine gerade Linie bildet. Merkur und Venus kommen einander am Abend des 24. Mai am nächsten (1,4° Abstand), Merkur und Jupiter treffen sich in der Nacht 26./27. Mai (2,4°), und am Abend des 28. Mai kommt es zu einer Konjunktion von Venus und Jupiter mit nur 1° Abstand, die um 20:37 MESZ nur kurz vor dem europäischen Sichtfenster stattfindet. Dies könnte auch für das bloße Auge interessant werden: Bei einem Sonnenstand von 6° unter dem Horizont stehen die beiden Planeten dann 5° bzw. 4° hoch, während darüber in 8° Höhe der auf –0,m6 verblasste Merkur zu finden ist. Derartige Planetentrios haben Seltenheitswert: Das letzte war im Mai 2011 zu sehen, das nächste wird es erst wieder im Oktober 2015 geben.
Daniel Fischer
Im Sommer wundervoll warm aber Astronomie im Winter eine Zumutung? Von wegen. Was Sie machen…
Die letzte Ausgabe des »Blicks zum Mond« ist noch einmal etwas für Frühaufsteher. Am 1.…
Keine Sorge! Ich werde jetzt definitv nicht in irgendwelchen numerologischen Geheimnissen herumkramen und mich über…
Nach der perfekten Landung von InSight auf dem Mars und dem Empfang des ersten Bildes…
Die Landung vom InSight auf dem Mars ist noch perfekter abgelaufen als erhofft. Nicht nur…