Jetzt huschen sie wieder über den dunklen Nachthimmel: Die Sternschnuppen der Perseiden. Dieses Jahr sind sie durch die Nähe zum Neumond besonders günstig zu sehen.
Wer in den letzten Nächten am späten Abend an den inzwischen wieder dunklen Sternhimmel geblickt hat, konnte schon die ersten Mitglieder der Perseiden über den Himmel huschen sehen. Aber die beste Zeit haben die »Tränen des Laurentius« noch vor sich: In der Nacht vom 12. auf den 13. August tritt das Maximum ein. Die Voraussetzungen zur Beobachtungen sind 2018 besonders günstig. Der Höhepunkt des bekannten Sternschnuppenstroms findet nur einen Tag nach Neumond statt. Die Aktivität solch eines Meteorstroms wird als »stündliche Zenitrate« (ZHR) angegeben. Gemeint ist damit ein theoretischer Vergleichswert, der sich unter optimalen Beobachtungsbedingungen einstellen würde: Perfektes Wetter, dunkler Himmel und der Ausgangspunkt der Sternschnuppen, der sogenannte Radiant, genau im Zenit. In der Praxis wird man eine geringere Zahl an Schnuppen pro Stunde erspähen. Anfang August lag die ZHR der Perseiden noch bei 10 Meteoren. Inzwischen dürfte eine ZHR von 20 und mehr erreicht sein. Der Mond ist derweil auf dem Rückzug und wird am 11. August als Neumond am Himmel stehen.
Etwa ab dem 10. August wird schon die Aktivität von bis zu 100 Schnuppen pro Stunde erreicht, aus dem das eigentliche Maximum noch ein wenig heraus ragt. In diesem Jahr ist die höchste Rate der Perseiden für die Zeit zwischen dem 12. August 22:00 MESZ und 13. August 10:00 MESZ vorhergesagt. Das sind gute Nachrichten für Beobachter in Mitteleuropa, denn das Sternbild Perseus geht zwar zum größten Teil für mittlere nördliche Breiten (50° Nord) nie unter, der Radiant der Schnuppen erreicht aber erst nach 22:00 MESZ genügend Höhe über dem Horizont, um eine gute Beobachtung zu ermöglichen. Sollten Sie irgendwo auf eine Sternschnuppen-Party eingeladen sein: Wegen der Schnuppen brauchen Sie nicht früher als um zehn Uhr abends zu erscheinen…
Um Sternschnuppen zu beobachten, brauchen Sie nicht viel: Nehmen Sie sich eine Liege, ggf. eine Decke für kühlere Nachtstunden, schirmen Sie sich von hellen Lichtquellen ab und schauen so an den Himmel, dass Sie entspannt ein möglichst großes Stück Firmament überblicken. Die Perseiden sind der wohl bekannteste Meteorstrom des Jahres. Sie gehen auf winzige Teilchen des Kometen 109P/Swift-Tuttle zurück, der die Sonne alle 130 Jahre umkreist. Tipps zur Fotografie von Sternschnuppen finden Sie in der Ausgabe 16 von Abenteuer Astronomie. Ihre Beobachtungserlebnisse oder Fotos können Sie gerne auf unserer Facebookseite oder Astrofoto Community teilen. Wir wünschen Ihnen himmlisch klare Sternschnuppennächte!
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Hallo Paul,
eine ZHR von 100 am 10. August ist schon mehr als optimistisch, siehe den Beitrag von Daniel und http://meteorflux.org
Und vor 22 Uhr MESZ würde ich auch nicht beobachten, weil es erst gegen 23 Uhr richtig dunkel ist. ;)
Schöne Grüße,
Sirko