Mögen die Geminiden und Quadrantiden im Winter auch ergiebiger sein: Der sommerliche Sternschnuppenstrom der Perseiden auf Platz 3 der typischen Fallraten ist einfach der populärste des ganzen Jahres und noch dazu ideal aufgestellt für die nördliche Hemisphäre. Denn der Radiant, der Punkt aus dem die Sternschnuppen hervor zu schießen scheinen, hat eine Deklination von fast 60° und liegt zum Zeitpunkt des Maximums in der Nähe des ‚Kopfes‘ des Sternbilds Perseus. Etwa ab 22 Uhr Ortszeit und dann die ganze Nacht hindurch können – überall am Himmel – Perseiden gesehen werden, und im Jahr 2015 könnte der Zeitpunkt kaum besser sein: Die ganze Nacht stört kein Mond am Himmel. Die sonst von ihm – und natürlich auch künstlicher Lichtverschmutzung – verursachte Himmelsaufhellung sowie eine zu geringe Höhe des Radianten über dem Horizont sind die beiden wesentlichen Faktoren, die die Zahl der für einen Beobachter sichtbaren Meteore empfindlich drücken.
Im Prinzip schaffen die Perseiden unter Idealbedingungen (Radiant im Zenit und Grenzgröße 6,m5) eine maximale Stundenrate von grob 100, aber in der Realität liegt sie meist bei 50 oder noch darunter. Wobei aber zu beachten ist, dass das Auftreten der Meteore völlig zufällig verteilt ist: Mal gibt es schnuppenlose fünf Minuten, dann drei Meteore innerhalb weniger Sekunden. Mit der maximalen Fallrate wird dieses Jahr am Vormittag des 13. August gerechnet, zwischen 8:30 und 11:00 MESZ: Die beste Nacht sollte also diejenige vom 12. zum 13. August sein, zumal auch noch die vage Möglichkeit besteht, dass vom Ursprungskometen Swift-Tuttle im Jahre 1862 abgesonderter Staub für eine Zugabe am Abend des 12. August sorgt. Aber auch die beiden Nächte davor und danach sollten bei gutem Wetter unbedingt genutzt werden.
Daniel Fischer
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