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PANSTARRS bei Messier 31

PANSTARRS bei Messier 31 am Abend des 2. April, aufgenommen mit 200mm-Teleobjektiv, Canon EOS 5D Mark 2 bei ISO 800 und 4min Belichtungszeit. [Thilo Schramm]
Aufsuchkarte für PANSTARRS im April und Mai.
[Frank Gasparini, interstellarum]

Die Helligkeit des Kopfes des Kometen PANSTARRS ist erwartungsgemäß seit dem Perihel deutlich zurückgegangen, mit Schätzungen Anfang April um 4,m5 – aber wie erhofft hat der Staubschweif so lange »durchgehalten«, bis sich der Komet in den ersten Apriltagen an die Andromedagalaxie annäherte. Die himmlische Begegnung der beiden insgesamt ähnlich hellen diffusen Objekte – Messier 31 hat eine Gesamthelligkeit von rund 3,m5, während bei der Kometenhelligkeit der Schweif ignoriert wird – mit dem bloßen Auge zu genießen, war nur wenigen vergönnt, denn noch immer steht der Komet bei Dämmerungsende nur in geringer Höhe über dem Horizont. Aber erfahrene Astrofotografen konnten doch eine Menge aus der seltenen Konstellation herausholen, vor allem mit höheren Brennweiten und Gesamtbelichtungszeiten von vielen Minuten: Der inzwischen rund 120° weit aufgefächerte Staubschweif von PANSTARRS – der damit etwas an den Halleyschen Kometen im April 1986 erinnert – schaffte es auf den tiefsten Aufnahmen sogar, die Galaxie zu berühren.

Der Komet zieht nun weiter in die Kassiopeia und wird im deutschen Sprachraum zirkumpolar, während die Elongation von der Sonne in den kommenden zwei Wochen von 37° auf 50° ansteigt. Das beste Sichtfenster liegt jetzt nicht mehr am Abend, wo PANSTARRS am Ende der astronomischen Dämmerung weiterhin nur 12° bis zuletzt 18° hoch steht, sondern am Morgen: Hier beträgt die Höhe vor Beginn der Dämmerung 18° bis schließlich 35° – und der Mond ist am Morgenhimmel im gesamten Zweiwochenintervall nicht anwesend, während er ab Mitte des Monats erneut am Abend zu stören beginnt. Die Helligkeit der Koma dürfte bis dahin allerdings in Richtung 6,m0 gefallen sein und der Schweif auch merklich verblassen. Das Fazit der PANSTARRS-Erscheinung 2013 dürfte aber schon jetzt feststehen: Fürs bloße Auge war der Komet nie eine auffällige »Leuchte«, dafür aber zwei Monate lang ein Hochgenuss für Astrofotografen – und der abwechslungsreiche Staubschweif mit manch »klassischer« Struktur verhielt sich sogar lehrbuchreif.

Daniel Fischer

Internationale Fotos:
asterisk.apod.com/viewtopic.php?f=29&t=30841&start=75
Analyse des Staubschweifs (PDF):
kometen.fg-vds.de/Publ/2011l4/panstarrs_tailphenomena.pdf
Die tiefste Aufnahme:
spaceweather.com/gallery/indiv_upload.php?upload_id=80385
Daniel Fischer

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Daniel Fischer

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