Nach Markteinführung des XX12i-Dobson im vergangenen Jahr hat die Firma Orion zum 30.9.2009 nun ein größeres Modell mit 14″ Öffnung vorgestellt (356mm f/4,6).
Der Tubus lässt sich wie beim Vorgängermodell werkzeuglos in einen oberen Tubus, einen unteren Tubus und das Gittergestänge zerlegen, so dass das Teleskop auch in kleineren Fahrzeugen transportiert werden kann. Die Fokussierung erfolgt über einen 2″-Crayford Auszug mit 11:1-Feintrieb. Die Optik aus Spezialglas mit geringer Wärmeausdehnung weist eine 94%-Al-Beschichtung auf. Die Achsbewegung erfolgt dobsontypisch auf Teflonlagern, wobei in der Höhenachse der Reibungswiderstand eingestellt werden kann (»CorrecTension System«) womit der Tubus auch bei unterschiedlicher Zuladung am Okularauszug in der Balance gehalten wird. Die Besonderheit des Teleskops ist der »IntelliScope Object Locator«, der ein schnelles Auffinden von über 14000 gespeicherten Objekten am Sternhimmel ermöglicht. Dazu muss das Teleskop zuerst über eine Initialisierungsroutine auf den momentanen Standort geeicht werden, um dann mithilfe den auf dem Bildschirm der Handsteuerbox angezeigten Pfeilen folgend per Hand auf das gewünschte Objekt ausgerichtet zu werden.
Die Ziele können nach Typ (z.B. Planeten, Nebel, Sternhaufen, Galaxien) oder nach Katalognummern (z.B. Messier, NGC) angefahren werden. Weiterhin sind zwölf Touren abgespeichert, welche zu interessanten Objekten im jeweiligen Monat führen. Umgekehrt kann der »Object Locator« aber auch zufällig aufgefundene Objekte identifizieren und grundlegende Informationen (Objekttyp, Name, Größe, Konstellation) ausgeben. Zum Lieferumfang des Teleskops gehören ein 9×50-Sucher, ein Hauptspiegellüfter mit Batteriegehäuse, ein 35mm-DeepView Okular (2″), ein 10mm-Plössl-Okular (1 1/4″) und die Orion Starry Night Software. Der Preis in den USA beträgt 1799$. Als optionales Zubehör sind eine Lichtschutzhülle (80$) und spezielle Transporttaschen (270$) für die Einzelkomponenten des Teleskops erhältlich. Preise in Europa waren bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
Frank Gasparini