Abenteuer Astronomie

Das Vergnügen währte leider nur kurz: Mit 8,4m am 18. April im Rahmen eines japanischen fotografischen Amateurprogramms entdeckt, stieg die Nova Sgr 2008 in den nächsten fünf Tagen bis auf 6,5m, womit sie unter sehr dunklem Himmel eben noch mit dem bloßen Auge zu sehen gewesen wäre. Doch kaum dass die Maximalhelligkeit erreicht war, ging es schon wieder steil nach unten, auf 9. Größe Anfang Mai. Jetzt ist die Nova nur noch mit Mühe in einer der sternreichsten Regionen des Himmels in der Nähe des galaktischen Zentrums zu finden: Die 2000-er Koordinaten sind 18h 05min 58,9s, –27° 13′ 56″.

Bereits auf 11. Größe gefallen ist die Nova Cygni 2008 Nr. 2 alias V2491 Cyg, die am 11. April mit 7,5m entdeckt worden war, aber seither ständig in der Helligkeit zurückging. Doch die Menge macht’s: Zusammen mit V2468 Cyg und V5558 Sgr (jeweils ebenfalls 11. Größe) gibt es damit vier aktuelle klassische Novae am Morgenhimmel, die bereits mit kleinen Teleskopen zu beobachten sind.

Daniel Fischer

	Artikel über die Entdeckung: news.astronomie.info/ai.php/headlines/n200804040/