Eine normale Montierung muss man so einstellen, dass ihre Hauptdrehachse exakt parallel zur Erddrehachse ausgerichtet ist. Zum genauen Einstellen hilft dabei häufig ein eingebauter Polsucher, mit dem die Montierung auf den Polarstern bzw. ein genau definiertes Stück daneben eingestellt wird. Zusätzlich muss die Montierung natürlich nach Norden ausgerichtet (sonst würde man den Polarstern gar nicht finden) und waagerecht aufgestellt sein. Schaut man sich so eine Montierung an, fällt einem zunächst auf, dass alles irgendwie schräg zueinander steht.
Je größer das Teleskop, desto größer muss auch diese Montierung sein, um eine entsprechende Tragkraft zu haben. Irgendwann steht man dann aber das erste Mal vor einer Äquatorialplattform und staunt: Man sieht im Wesentlichen zwei stabile fast waagerechte Platten, die irgendwie miteinander verbunden sind und auf denen ein schwerer Dobson steht. Und mit diesem Konstrukt soll sich der Dobson eine halbe Stunde lang exakt nachführen lassen, ohne dass die Beobachtungsobjekte aus dem Blickfeld verschwinden!
Wie kann das überhaupt möglich sein? Zur Erklärung schauen wir uns einmal die Funktionsweise und den prinzipiellen Aufbau einer solchen Äquatorialplattform an:
Wie man leicht sieht, ist damit ist Folgendes erreicht: Die Drehachse zeigt tatsächlich schräg nach oben Richtung Polarstern (natürlich muss die Plattform Richtung Norden aufgestellt werden) und bei richtiger Wahl der Drehgeschwindigkeit des Motors wird ein Teleskop, das auf dieser Plattform steht, genau nachgeführt! Peter Oden
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