Am Morgen des 5. September findet die zweite der vier im Jahr 2015 beobachtbaren Bedeckungen von Aldebaran statt. Der Mond steht zu dieser Zeit kurz vor dem letzten Viertel und ist zu 52% beleuchtet. Die Sonne ist allerdings bereits aufgegangen – das Ereignis findet also am Taghimmel statt. In der Mitte Deutschlands (10°O, 50°N) erfolgt der Eintritt am hellen Mondrand bei 3° Sonnenhöhe. Die Bedeckung ist nahezu zentral (Faustregel: Der Mond bewegt sich am Himmel in ca. einer Stunde um seinen Durchmesser weiter) und der Stern wird am unbeleuchteten Mondrand nach 1h 18min bei 16° Sonnenhöhe vom Mond wieder freigegeben. Der Mond steht beim Eintritt 56° und beim Austritt 53° über dem Horizont in südlicher bzw. SSW-Richtung. Da Aldebaran eine visuelle Helligkeit von 0,m9 besitzt, sollte das Auffinden und das Beobachten des Eintritts problemlos möglich sein. Bei wetterabhängigem ungünstigem Kontrast kann der Stern bereits vorher in der Morgendämmerung eingestellt werden und auf den Stern nachgeführt werden.
Der Austritt am nicht beleuchteten Mondrand ist am einfachsten zu beobachten, wenn man für die Zeit der Bedeckung das Instrument weiter auf den Stern nachführen lässt. Damit ist sichergestellt, dass die richtige Himmelsgegend zum Austritt beobachtet wird. Beim Einsatz von Videokameras wird Aldebaran als deutlich roter Stern (Spektralklasse K5, Rothelligkeit 0,m1) ein gutes Signal geben, denn die Empfängerchips der Kameras haben im roten Licht oft die größte Empfindlichkeit.
Konrad Guhl
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