Die Beobachtung der Sonne im schmalen Band des Hα-Lichts begeistert eine immer größere Gemeinde von Amateurastronomen. Der Anblick ist spektakulär, werden doch, gegenüber der Beobachtung im Weißlicht, filigrane Strukturen in der Chromosphäre und Protuberanzen sichtbar. Mit ihren neuen Hα-Schmidt-Cassegrain-Teleskopen geht Baader Planetarium ganz neue Wege bei der Sonnenbeobachtung. Ein Prototyp stand für erste Beobachtungen zur Verfügung.
Das für das menschliche Auge sichtbare Licht des elektromagnetischen Spektrums liegt etwa zwischen 380nm (Violett) und 780nm (Dunkelrot). Als Joseph von Fraunhofer 1814 das Spektroskop entwickelte und erstmals das sichtbare Spektrum in seine einzelnen Farben zerlegen konnte, sah er darin Linien, die er jedoch nicht deuten konnte. Er vermaß 570 von ihnen, die auch nach ihm als Fraunhofer’sche Linien benannt wurden. Erst Jahre später entdeckten Gustav Robert Kirchhoff und Robert Bunsen, dass man jedem chemischen Element eine spezifische Anzahl und Anordnung von Spektrallinien zuordnen kann.
Johann Jacob Balmer konnte 1885 vier Linien im sichtbaren Spektrum dem Wasserstoff zuordnen, deren Abstand zueinander mit abnehmender Wellenlänge enger wurde. Er entdeckte eine Gesetzmäßigkeit und entwickelte die Balmer-Formel, mit der sich die Wellenlänge der Spektrallinien des Wasserstoffatoms berechnen lassen. Balmer bezeichnete diese Linien im sichtbaren Spektrum, ausgehend von der Linie mit der größten Wellenlänge, mit Hα, Hβ, Hγ und Hδ (…)
Den ausführlichen Beitrag von Kai v. Schauroth finden Sie in der Ausgabe 9 (Juni/Juli 2017) von Abenteuer Astronomie. Das Heft bekommen Sie am Kiosk, direkt bei uns im Abonnement oder im Oculum Shop.
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