Das Angebot an Dobson-Teleskopen aus Kleinserienproduktion erlebt derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung. Die Entwickler und Anbieter dieser Geräte sind i.d.R. in der ATM-Szene verwurzelt mit entsprechender Erfahrung im Teleskopbau. All diese Geräte zeichnen sich in unterschiedlichem Maß durch typische Merkmale von ATM-Geräten aus (flach bauender Okularauszug, exzentrische Spinne, Laterallagerung des Hauptspiegels) bei meist geringem bis moderatem Gewicht und heben sich damit deutlich von den meisten Großserien-Dobson ab.

Ein neuer Anbieter im genannten Marktsegment ist Michael Fitschen alias MF-Dobson mit einem einzigen Gerät: einem 16″-Dobson-Teleskop. Es handelt sich dabei um eine klassische 8-Stangen-Gittertubus-Konstruktion mit flacher Spiegelbox und oberem Tubus in Doppelring-Bauweise. Als Material kommen vorwiegend Birke-Multiplex-Sperrholz und Aluminium zum Einsatz. Die Fangspiegelspinne ist exzentrisch konstruiert, was für die Stabilität vorteilhaft ist. Der serienmäßig verbaute Hauptspiegel (16″ f/4,5) von GSO mit 45mm Randdicke ruht auf einer 6-Punkt-Spiegelzelle. Die Kollimation erfolgt über zwei Justierschrauben, die von der Vorderseite der Spiegelbox zu erreichen sind. Das Aluminiumgestänge wird an Spiegelbox und oberem Tubus mit Schnellspanneinrichtungen fixiert, auch die Höhenräder sind werkzeuglos mit Sterngriffen zu montieren. Zur Komplettausstattung gehören ein HC-2-Okularauszug von KineOptics, ein Rigel-Quickfinder und ein Moonlite-Filterschieber mit Platz für drei 2″-Filter. Das Gesamtgewicht wird mit ca. 30kg angegeben. Der Kunde hat die Möglichkeit, bei der Bestellung einen Farbwunsch anzugeben. Der Preis in dieser Konfiguration beträgt 2549€. Darüber hinaus ist das Gerät in der genannten Ausstattung ohne Optik für 1449€ erhältlich, damit vorhandene Spiegel eingesetzt werden können. Für eigene Zubehöradaptionen ist das Dobson-Teleskop ohne Optik, Okularauszug, Sucher und Filterschieber für 1049€ zu erwerben.

Frank Gasparini

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