Am 28. Februar 2010 um 22:24:46 UTC wurden viele Bewohner in Ungarn und der Slowakei Augenzeugen einer sehr hellen Feuerkugel. In der östlichen Slowakei wurden donnerartige Explosionen und niederfrequente Geräusche gehört. Wegen schlechten Wetters konnte die Feuerkugel nicht durch das europäische fotografische Überwachungsnetz (EN) bzw. das slowakische Videonetzwerk aufgenommen werden. Einige vollautomatische EN-Stationen konnten allerdings mit fotoelektrischen Sensoren den Zeitpunkt, die Dauer und die Helligkeit der Feuerkugel (-18m) bestimmen. In Ungarn wurde die Feuerkugel von zwei Überwachungskameras in Orkeny und Telki aufgezeichnet. Dr. Jiri Borovicka von der Tschechischen Akademie der Wissenschaften berechnete als Fallpunkt eine Region nahe Košice. Beobachtungen seismischer Stationen in der östlichen Slowakei bestätigten diesen Fallpunkt. Eine multiinstitutionelle Expedition unter Leitung von Jan Svoren, Juraj Toth und Pavel Spurny begab sich in diese Region und konnte am 20. März das erste Meteoritenfragment finden. Bis zum 28. März wurden 64 Stücke des Meteoriten gefunden, das größte Stück wiegt 2,19kg, die kleinsten Stücke liegen bei 0,5g. Die bis jetzt bekannte Gesamtmasse des Falles beträgt 3917g. Eine erste Analyse zeigt, dass es sich bei dem Material um einen gewöhnlichen Chondriten der Klasse H5 handelt. Dies ist der dritte beobachtete Fall eines Meteoriten in der Slowakei.
André Knöfel
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