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Merkur zeigt sich am Morgenhimmel

Merkur beginnt die beste Morgensichtbarkeit  des Jahres, in den kommenden drei Wochen kann er vor Sonnenaufgang im Osten gefunden werden. Mit etwas Glück und bei guten Sichtbedingungen können Fernglasbeobachter schon am 7. September den innersten Planeten des Sonnensystems aufsuchen. Eine Dreiviertelstunde vor Sonnenaufgang, für 10° Ost und 50° Nord um 6:00 MESZ, steht er mit 08 im Ostnordosten 6° hoch über dem Horizont. Die Sichtverhältnisse verbessern sich in den folgenden Tagen. Merkur wird heller und vergrößert seinen Abstand zur Sonne. Am 12. September wird der größte Winkelabstand zur Sonne erreicht (maximale westliche Elongation). Der fällt allerdings dürftig aus und hat mit nur 17,9° fast den niedrigst möglichen Wert. Der Grund hierfür liegt in der stark elliptischen Umlaufbahn des Planeten. Nur drei Tage nach seiner größten Elongation durchläuft er den sonnennächsten Punkt seiner Bahn. Immerhin setzt der geizige Götterbote am herbstlichen Morgenhimmel den Miniwinkel optimal in Höhe um.

Merkur finden – gewusst wann und wo!

Es ist keine Hexerei, den scheuen Planeten zu finden. Selbst mit bloßem Auge ist das mühelos möglich, wenn man weiß, wann man wohin schauen muss. Das beste Fenster für freiäugige Merkurbeobachtungen liegt in diesem Jahr zwischen dem dem 10. und 22. September. In den Tagen um die Monatsmitte schaut man am besten kurz nach 6:00 MESZ an den Osthimmel. Merkur sieht aus wie ein heller Stern und hat ein weißliches bis chromgelbes Licht. In diesem Jahr gibt es außerdem eine prominente Aufsuchhilfe, die eine Dreiviertelstunde vor Sonnenaufgang etwas mehr als doppelt so hoch am Himmel steht.

Venus weist den Weg

Der Morgenstern Venus steht in diesen Tagen unübersehbar am Morgenhimmel. Sie strahlt viel heller als Merkur. Wenn Sie Venus gefunden haben, lassen Sie Ihren Blick zum Horizont gleiten, senkrecht nach unten und ein Stück nach links – dort stoßen Sie auf den kleinen Planeten. Nehmen Sie unbedingt ein Fernglas zur Hand, dann sehen Sie neben Merkur auch den Stern Regulus im Löwen, an dem er am Morgen des 10. und 11. September vorbei zieht. Außerdem kann man versuchen, den deutlich schwächeren Mars zu erspähen, der ein wenig südlich der beiden leuchtet. Am 13. September bilden Regulus, Merkur und Mars eine Reihe, die ein Fernglas mit mindestens 5° Gesichtsfeld gemeinsam zeigt. Vielleicht bannen Sie alle drei auf ein Foto? Dann können Sie es gerne in unserer Astrofoto Community oder auf unserer Facebookseite zeigen! Viel Spaß beim Beobachten!

 

Paul Hombach

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