Die drei inneren Galileischen Monde des Jupiter, Io, Europa und Ganymed, umlaufen Jupiter auf stabilen Bahnen im Zeitverhältnis 1:2:4, der sogenannten Laplace-Resonanz. Ein Ganymed-Umlauf entspricht dabei zwei Europa-Umläufen und vier Io-Umläufen. Dadurch bedingt kann es eigentlich immer nur zwei Mondschatten gleichzeitig auf Jupiter geben, da sich ein Mond auf seiner Bahn immer etwas vor oder hinter den beiden anderen Monden befindet. Trotzdem kann man, wenngleich auch relativ selten, auch drei Mondschatten auf Jupiter sehen, nämlich dann, wenn der Schatten des vierten Galileischen Mondes, Kallisto, ebenfalls auf die Jupiteroberfläche fällt. Dies wird am 12. Oktober wieder der Fall sein. Bereits um 5:10 MESZ erscheint der Schatten von Kallisto in der Region des Jupiter-Südpols. Zwölf Minuten später folgt dann der Schatten von Europa in mittleren südlichen Jupiterbreiten um dann um 6:30 MESZ mit dem Schatten des Io nahe dem Jupiteräquator das Trio zu komplettieren. Um 7:37 MESZ, kurz nach dem Aufgang der Sonne, verlässt dann der Kallisto-Schatten die Jupiteroberfläche und beendet dieses Ereignis. Im mitteleuropäischen Raum steht Jupiter während dieses Ereignisses in rund 60° Höhe über dem Südhorizont. Das nächste Ereignis dieser Art findet bereits am 3.6.2014 statt. Allerdings wird man in Mitteleuropa nur das Ende beobachten können, weil sich zu diesem Zeitpunkt die Sonne noch über dem Horizont befindet.
Weitere faszinierende Mehrfachereignisse der Galileischen Jupitermonde finden noch im Oktober und Anfang November statt – und zwar ca. alle 7 Tage und einige Stunden.
André Knöfel und Hans-Georg Purucker
Im Sommer wundervoll warm aber Astronomie im Winter eine Zumutung? Von wegen. Was Sie machen…
Die letzte Ausgabe des »Blicks zum Mond« ist noch einmal etwas für Frühaufsteher. Am 1.…
Keine Sorge! Ich werde jetzt definitv nicht in irgendwelchen numerologischen Geheimnissen herumkramen und mich über…
Nach der perfekten Landung von InSight auf dem Mars und dem Empfang des ersten Bildes…
Die Landung vom InSight auf dem Mars ist noch perfekter abgelaufen als erhofft. Nicht nur…