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Maximum der Leoniden am 17. November

Leonidenfeuerkugeln 2001 im Orion über einen Zeitraum von vier Stunden (Komposit). [Sebastian Voltmer]

Die Leoniden sind in ihrer Ruhephase eher als unspektakulärer Meteorstrom bekannt. Nur alle etwa 33 Jahre steigt die Aktivität an. Spätestens als 1998 die Leoniden das erste Mal nach Jahrzehnten relativer Ruhe mit hohen stündlichen Raten und hellen Feuerkugeln aufwarteten, trat dieser Meteorstrom wieder in den Fokus der Meteorbeobachter. Zu diesem Zeitpunkt erreichte auch der Ursprungskomet des Stroms, Komet 55P/Tempel-Tuttle, sein Perihelion. Schon in den Jahren zuvor war ein leichter Anstieg der Aktivität beobachtet worden. In den Folgejahren stiegen die höchsten stündlichen Raten des Stroms kontinuierlich an und erreichten zwischen 1999 und 2002 ihren Höhepunkt mit z.T. mehr als 3000 Meteoren pro Stunde. Nach 2003 nahm die Aktivität der Leoniden immer weiter ab.

In diesem Jahr wird in den Aktivitätsvorhersagen von Mikahail Maslov nur noch eine stündliche Zenitrate von 10 beim »klassischen« Maximum am 17. November angenommen, der für europäische Beobachter trotz günstiger Mondverhältnisse (zunehmende Phase) unsichtbar bleiben wird, da er gegen Mittag auftritt. Damit ist die Aktivität wieder im normalen Bereich angelangt. Maslov hat allerdings ein zweites Maximum für den 20. November um 6:36 MEZ mit einer stündlichen Zenitrate von etwa 20 angekündigt. Allerdings können auch diese Raten keinem Vergleich mit den anderen großen Strömen im Jahresverlauf standhalten. Die Perseiden im August und die Geminiden im Dezember beispielsweise übertreffen in ihrer Aktivität die Leoniden problemlos um ein Mehrfaches. Trotzdem sollte auch dieses Jahr eine genaue Überwachung des Stromes erfolgen, da trotz dieser Vorhersagen auch durchaus Überraschungen möglich sind. Die besten Beobachtungsbedingungen in Mitteleuropa bestehen nach Mitternacht, wenn der Radiant der Leoniden im Löwenkopf langsam bis zum Dämmerungsbeginn auf 60° Höhe steigt.

André Knöfel

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