Dreieinhalb Jahre hat es gedauert, bis wieder eine visuelle Kometenentdeckung gemeldet werden kann. Nachdem zuletzt im Oktober 2006 David H. Levy seinen 22. Kometen entdeckt hatte, fand Don Machholz nun seinen bisher 11. Kometen. Im Zeitalter zahlreicher fotografischer Suchprogramme ist das visuelle Auffinden eines neuen Schweifsterns zu einer absoluten Rarität geworden.
Am Morgen des 23. März sah Machholz mit seinem 460mm-Reflektor ein diffuses Objekt 11. Größe im Sternbild Pegasus, das er in keinem Himmelsatlas identifizieren konnte. Da die Dämmerung schon begonnen hatte, konnte er keine Bewegung des vermeintlichen Kometen mehr feststellen. Schlechtwetter verhinderte eine Bestätigung der Entdeckung an den folgenden beiden Tagen. Erst am 26. März konnte er den inzwischen bereits mehrere Grad weiter gewanderten Kometen wieder finden. Der wenig später als C/2010 F4 (Machholz) offiziell bekannt gegebene Komet wird aber ein kaum zu beobachtendes Himmelsobjekt bleiben. Das Perihel erreicht er nach der bisher vorliegenden Bahn bereits am 5. April in 0,61AE Abstand, die Erdnähe fand schon Mitte März statt. Die Elongation nimmt seit der Entdeckung stetig ab, die Helligkeit bleibt konstant bei etwa 11 ,m0. Am ehesten kann der Komet in den kommenden Tagen noch tief am nordöstlichen Morgenhimmel nahe And beobachtet werden. Dann wechselt C/2010 F4 an den Abendhimmel, wo er aber bei weiter abnehmendem Sonnenabstand unbeobachtbar bleibt.
Burkhard Leitner
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