Nachdem die Helligkeit des Kometen C/2012 S1 (ISON) im letzten Monat zeitweise etwas stagnierte, gibt es neuerdings Hinweise darauf, dass die Gasproduktionsrate in den letzten Tagen stark angestiegen ist. Gemessen wurde dies mit dem ferngesteuerten TRAPPIST-0,6m-Teleskop bei der ESO in La Silla durch engbandige Photometrie. Letzte Helligkeitsschätzungen sehen den Kometen visuell bei ca. 8. Größe, neueste Bilder zeigen zudem eine Aufteilung (»bifurcation«) im Schweif von ISON, was als Beginn der visuellen Sichtung eines Ionenschweifs gedeutet wird.
Nun beginnt das beste Sichtfenster vor dem Perihel, mit dem Kometen an dunklem Himmel: Die Elongation geht in der nächsten Woche von ca. 45° auf 35° zurück. Die Morgenhöhe bei Dämmerungsbeginn entsprechend von ca. 30° auf 18°, während ISON auf ca. 5. Größe steigt und zum Feldstecherobjekt wird. Der Mond stört die gesamte Zeit nicht. Vom 15. bis 25. November stürzt die Elongation auf 14° ab, und der Komet tritt erst während der Morgendämmerung nennenswert über den Horizont – während die Helligkeit vermutlich noch kaum heller als 2. Größe. liegen dürfte: ISON ist damit ein schwieriges bis unmögliches Objekt. Eine Hilfe könnte die Begegnung mit dem hellen Stern Spika am 18. November sein. Sein Perihel erreicht ISON am 28. November – mehr dazu im nächsten Newsletter.
Hans-Georg Purucker
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