Wie zuvor bereits angekündigt, hatten die Sternfreunde nun auf der ATT am vergangenen Wochenende die Gelegenheit den neuen 16″-Dobson von Hofheim Instruments in Augenschein zu nehmen. Rein äußerlich kommt der »Neue« im bekannten »Hofheim-Finish« daher und reiht sich damit harmonisch in die Teleskopserie ein. Konstruktiv sind manche Anleihen an den 12″-Vorgänger zu erkennen, die aber an die Erfordernisse des größeren Teleskops angepasst wurden. In vielen Bereichen zeigt das Teleskop aber auch zahlreiche neue Lösungswege.
Der bisherige hölzerne untere Tubus ist gänzlich entfallen. Hier übernimmt die Spiegelzelle aus Aluminium-Quadratrohr die Lagerung für den Spiegel (9-Punkt-Lagerung) und ist zugleich konstruktive Basis für die Montage der Höhenräder aus Birke-Multiplex und des Gittertubus aus Aluminiumrohren. Die Rohre des 6-Stangen-Tubus sind weiterhin in Segmente zerlegbar, wobei das vordere Rohre-Paar, das an den Höhenrädern ansetzt, nur einfach geteilt ist, während alle anderen zweifach geteilt sind. Die Höhenräder sind mit einem Stabilisierungskreuz ausgesteift. Der obere Tubus ist, wie gewohnt, als Aluminium-Monoring ausgeführt. Eine exzentrische Dreiarmspinne aus Carbon-Sandwich sitzt oberhalb des Ringes, ebenso der 2″-Crayford-Okularauszug mit Feintrieb von Baader-Planetarium. Zur Kontraststeigerung ist vor dem Auszug im Strahlengang eine stufenlos einstellbare Irisblende montiert, die durch eine Streulichtblende auf der Gegenseite ergänzt wird. Auf eine klassische Rockerbox wurde aus Gewichtsgründen verzichtet – das gesamte Teleskop ruht auf einer »Flexrocker«. Der Hauptspiegel (16″ f/4,5) aus BK7-Glas stammt aus fernöstlicher Produktion, der Pyrex-Sekundärspiegel aus den USA (79mm kleine Achse). Das betriebsfertige Teleskop wiegt 24kg. Zum Transport wird es in zwei Transportboxen verstaut, wobei eine Box den Hauptspiegel aufnimmt und die zweite Box sämtliche Teleskopteile. Das Transportgewicht beträgt 37,9kg. Der Preis des neuen Teleskops liegt bei 3860€.
Frank Gasparini