Größer, teurer, langwieriger – die gegenwärtige beobachtende Astronomie ist gekennzeichnet von teuren und aufwendigen Projekten. Großteleskope – muss das sein? Wohin soll das noch führen? Oder gibt es Alternativen?
Optische Teleskope sind in den letzten hundert Jahren etwa viermal größer geworden. Der Hundertzöller am Mount Wilson hatte noch rund 2,5 Meter Objektivdurchmesser; moderne Großteleskope wie die Keck-Teleskope auf Hawaii oder das Gran Telescopio Canarias auf den Kanarischen Inseln haben die Zehn-Meter-Marke geknackt. Deutlich größere Teleskope sind bereits in der Planung.
Seit den 1960er Jahren ist es durch die Raumfahrt möglich, mit Raketen satellitengestützte Teleskope in Erdumlaufbahnen zu schießen. Dort oben verschmieren atmosphärische Turbulenzen die Bilder nicht mehr, so dass das Weltraumteleskop Hubble (HST) gestochen scharfe Bilder liefert – obwohl der Hauptspiegel verglichen mit den modernen, irdischen Kolossen mit 2,4 Metern Durchmesser nicht unbedingt groß ist. Außerdem sind außerhalb der Erdatmosphäre im Prinzip alle Wellenlängenbereiche des elektromagnetischen Spektrums zugänglich, so dass über unseren Köpfen Infrarot-, Röntgenund Gammateleskope kreisen.
Das HST ist wohl das erfolgreichste Teleskop aller Zeiten, sein Einfluss auf Gesellschaft und Wissenschaft unerreicht. Viele »Hubble-Bilder« sind legendär. Allerdings zahlen die Betreiber dafür einen hohen Preis (…)
Andreas Müllers Beitrag aus der Rubrik »Müllers Universum« finden Sie in der Ausgabe 15 (Juni/Juli 2018) von Abenteuer Astronomie. Das Heft bekommen Sie auch im Oculum Shop.
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