Die partielle Sonnenfinsternis am 1. August 2008 konnte in Lindenberg bei Beeskow (Brandenburg) unter guten Messbedingungen beobachtet werden. Während der gesamten Finsternis war es wolkenlos, erst eine Stunde nach Ende der Finsternis begann sich konvektive Bewölkung zu bilden. Im Vergleich zum Vortag war allerdings eine 85% höhere Aerosolkonzentration zu beobachten, die sich in einer milchigen Himmelsansicht zeigte und damit natürlich auch die Messungen beeinflusste. Die Finsternis lies sich bei den Messergebnissen aller Strahlungssensoren nachweisen. Besonders interessant sind die Ergebnisse, die mit dem Pyrheliometer CH1 der Firma Kipp&Zonen gewonnen wurden, da dieses Messgerät die direkte Sonnenstrahlung im Bereich von 0,2 to 4,25µm misst. Dabei wird das Messgerät der Sonne nachgeführt und der Sensor misst in einem Öffnungswinkel von 5° um die Sonne die ankommende Strahlung. Während des Maximums der Finsternis wich die direkte Sonnenstrahlung um 20,6% vom theoretischen Wert ab. Dieses Resultat stimmt gut mit dem maximalen Bedeckungsgrad der Sonne von 18,66 % für den Beobachtungsort überein, da eine Reduzierung der Sonnenstrahlung um den Wert des Bedeckungsgrades zu erwarten war. Die Differenz beider Werte ist den atmosphärischen Bedingungen und dem instrumentenbedingten Messfehler des Pyrheliometers geschuldet. André Knöfel
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