Das »Haus der Natur« in Salzburg erhält eine neue Sternwarte: Ende vergangenen Jahres wurde das Projekt auf einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert. Der 2,4 Millionen Euro teure Bau soll auf dem Haunsberg entstehen und bereits im kommenden Jahr seinen Betrieb aufnehmen.
Die neue Sternwarte wird über zwei Kuppeln mit zwei Spiegelteleskopen sowie eine Beobachtungsterrasse verfügen. Eine der Kuppeln ist für wissenschaftliche Arbeiten vorgesehen, die andere ist für Besucher bestimmt und soll mit einem Teleskop mit 80 Zentimetern Durchmesser ausgestattet werden. Außerdem ist ein kombinierter Vortrags- und Veranstaltungssaal mit audiovisueller Medienausstattung inklusive Direktübertragung von Bildern der Teleskope geplant.
Die Baukosten von 2,4 Millionen Euro werden zur Hälfte von einem Spender beglichen, der anonym bleiben möchte. Die andere Hälfte wird durch Land, Stadt und Anrainergemeinden, die Salzburg AG und eine Bausteinaktion finanziert.
Mit der neuen Sternwarte soll die erfolgreiche Arbeit der Arbeitsgruppe Astronomie am Salzburger Museum »Haus der Natur« fortgesetzt und intensiviert werden. Die Gruppe besteht seit 1979 und wird von zahlreichen engagierten Fachleuten, interessierten Laien sowie einer aktiven Jugendgruppe getragen. Seit 1988 nutzte die Gruppe die Volkssternwarte am Voggenberg, die aber inzwischen viel zu klein geworden ist.
Die Arbeitsgruppe hatte zuvor in Salzburg und Umgebung 19 mögliche Sternwartenstandorte ausgewählt, begutachtet und nach 13 Standortskriterien evaluiert. Als bestgeeigneter Standort erwies sich dann der 835 Meter hohe Haunsberg, rund zehn Kilometer Luftlinie vom Salzburger Stadtzentrum entfernt.
Die neue Sternwarte soll für die Vermittlung von Astronomie und Weltraumforschung für eine breite Öffentlichkeit zugänglich sein und auch als Aus- und Weiterbildungsstätte für Schulen und Universitäten dienen. Auch das wissenschaftliche Arbeiten soll hier einen Platz haben. Gedacht ist außerdem daran, in dem Gebäude auch wissenschaftliche Tagungen und Seminare zu veranstalten.
Herbert Pühringer
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