Die Geminiden sind vom 7. bis 17. Dezember aktiv. Der Anstieg der Aktivität erfolgt stetig bis zum Maximum am 14. Dezember und fällt dann recht schnell ab. Das Maximum findet zu einem günstigen Zeitpunkt statt: Wenn der Radiant nahe dem Stern Kastor in den Zwillingen in der Abenddämmerung am Nordosthimmel erscheint, steht die schmale Mondsichel bereits am Südwesthimmel und geht am frühen Abend unter. Somit können in der Maximumsnacht auch schwache Meteore problemlos beobachtet werden. Das eigentliche Maximum ist für den 14. Dezember um 17:45 MEZ vorhergesagt – zu diesem Zeitpunkt hat sich der Radiant erst wenige Grad über dem Horizont geschoben. Man wird also in Mitteleuropa eher gut den Abstieg der Aktivität nach dem Maximum beobachten können. Im Maximum wird eine stündliche Rate (ZHR) von 120 Meteoren vorhergesagt.
Der Verursacher der Geminiden ist der Asteroid (3200) Phaeton, der im Oktober 1983 vom Infrarot-Satelliten IRAS entdeckt wurde. Im Gegensatz zu anderen Meteorströmen, bei denen immer Kometen die Mutterkörper sind, ist dies bei den Geminiden der einzige gesicherte Fall eines Asteroiden-Mutterkörpers. Man vermutet allerdings, dass es sich bei (3200) Phaeton eigentlich um einen alten und inaktiven, etwa 5km großen Kometenkern handelt, der bereits seinen Staub- und Gasanteil verloren hat. Am 10. Dezember wird Phaeton der Erde mit 18 Mio. km Abstand näher kommen als irgendwann seit seiner Entdeckung: Um den 7. Dezember sollte der Himmelskörper mit etwa 12,5m seine größte Helligkeit erreichen. Die Erdnähe Phaetons dürfte auf die Geminiden-Raten keinen Einfluss haben. In zehn Jahren kommt er übrigens mit 10,4 Mio. km noch näher, und im Jahre 2093 werden es sogar nur 3 Mio. km sein.
André Knöfel, Daniel Fischer
Die Aktivität der Geminiden 2007 live im Internet: www.imo.net/live/geminids2007 | |
Science@NASA: science.nasa.gov/headlines/y2007/03dec_asteroidshower.htm | |
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