In den ersten Tagen des Monats wird der November-Sternhimmel vom Mond erhellt. Saturn zieht sich vom Abendhimmel zurück. Vor Sonnenaufgang ist Mars zu sehen, im Monatsverlauf löst Jupiter die Venus als Morgenstern ab. Um 20:00 MEZ sind die klassischen Herbststernbilder rund um den Pegasus im Süden und Osten versammelt.
Nach der Rückstellung der Uhren auf Winterzeit am letzten Oktoberwochenende geht die Sonne am Monatsersten für 50° Nord und 10° Ost schon um 17:00 MEZ unter. Um 18:00 MEZ lässt sich noch Saturn tief im Südwesten blicken. Im Laufe des Monats endet seine Sichtbarkeit. Wenn es dunkel genug ist, zeigen sich am Abendhimmel noch die Sommersternbilder Schwan, Leier und Adler hoch im Südwesten. Um 20:00 MEZ ist die Szene bereits klassisch herbstlich. Das Herbstviereck, zentraler Teil des Sternbildes Pegasus, steht dann hoch im Südsüdosten. Zur gleichen Sternsage gehören die Figuren Kepheus, Kassiopeia und Andromeda. Der Kepheus, dessen Figur an ein windschiefes Haus erinnert, steht fast im Zenit. Auch um die Kassiopeia, das »Himmels-W«, zu sehen, muss man den Kopf arg weit in den Nacken legen.
Genau im Süden steht das etwas ausgedehnte Sternbild des Wassermanns, in dessen östlichem Teil (nahe λ Aqr) mit einem Fernglas Neptun zu finden ist. Unterhalb des Herbstvierecks lassen sich die Fische ausmachen. Fast schon an der Grenze zum Widder kann dort Uranus beobachtet werden. Tief im Süden zeigt sich Fomalhaut, der hellste Stern im südlichen Fisch. Er erreicht auf 50° Nord Anfang November gegen 20:30 MEZ mit 10° im Süden seinen bescheidenen Höchststand. Im ersten Novemberdrittel überstrahlt der Mond die Szene, der am 4. November als Vollmond am Himmel steht. In der Nacht vom 5. auf den 6. November zieht er durch die Hyaden und bedeckt Aldebaran im Stier. Am Morgen des 15. November schaut die abnehmende Mondsichel bei Mars vorbei, am 18. ist Neumond.
Venus war in den letzten Wochen als Morgenstern zu sehen, rückte aber immer näher am die Sonne heran. Zur Monatsmitte kommt ihr Jupiter entgegen, der wieder am Morgenhimmel auftaucht. Die beiden hellen Planeten werden am Morgen des 13. November weniger als einen Monddurchmesser voneinander entfernt tief in der Morgendämmerung im Südosten stehen. Während Venus bis zum Monatsende ihre Morgensichtbarkeit beendet, wird Jupiter immer besser sichtbar. Man kann gespannt sein, welchen Anblick er im Teleskop nach seiner Rückkehr auf die Himmelsbühne bietet. Planetenfotografen können aktuelle Jupiterbilder gerne in unserer Astrofoto Community oder auf unserer Facebookseite zeigen! Viel Spaß beim Beobachten!
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