Auch das noch: • Das ultimative Bild der inneren Sonnenkorona vom 29. März hat nach Monaten der Bildverarbeitung M. Druckmüller vorgelegt – soviel Detail (dank mathematisch stringenter Algorithmen alles zuverlässig) war noch nie! Und noch ein bemerkenswertes Ergebnis: die äussere Korona aus Aufnahmen von Druckmüllers Tochter – entstanden mit einer simplen »kleinen Russentonne«. • Der Mond mit Terminatoren rundherum, so dass überall Schattenwurf herrscht: eine ungewöhnliche Montage von Ivan Goncalves. Und wie der Schattenwurf sich binnen weniger Stunden ändert, hat Gährken animiert.

Das grösste astronomische Bild aller Zeiten – ein 46 x 6 Meter großer; Ausschnitt aus einer Himmelsdurchmusterung – schmückt im Griffith Observatory in Los Angeles eine Wand: Die meistbesuchte Volksternwarte der Welt wird am 3. November nach jahrelangem internem Umbau wiedereröffnet. Vorher darf das Bild keiner sehen, danach aber auch hier. • Ein Preis für das beste radioastronomische Bild wurde derweil von der NRAO vergeben, die nur wenige Einsendungen erhielt – und der Schwerpunkt des Meteorologischen Kalenders 2007 ist atmosphärische Optik, wie sie auch viele Amateurastronomen interessiert.

Der 200 000-ste Meteor in der Videodatenbank der International Meteor Organization wurde am 22. Juli registriert (Meteoros 9 [Sep. 2006] 169-70) – und was man aus dem Datenfundus alles herausholen kann, lässt sich jetzt auch in umfangreichen Vortragsfolien nachlesen: Die neue Meteorstromtabelle aufgrund visueller Beobachtungen wird durchweg bestätigt.

Die vollständigste 3D-Karte des nahen Kosmos bis z=0,02 oder knapp 400 Mio. Lichtjahre produziert derzeit die Two Mass Redshift Survey (2MRS) aufgrund einer Infrarotdurchmusterung und Rotverschiebungen: Daraus lässt sich auch einiges über Dichte und Bewegungsmuster der Galaxien lernen. • Intergalaktischer Staub ist reichlich vorhanden und lässt z.B. ferne Galaxien in der Nähe der Sichtlinie zu M 81/82 röter erscheinen.

Mindestens 16 neue Fälle von »Giant Arcs« in Galaxienhaufen sind bei einer Suche mit dem WIYN-Teleskop entdeckt worden, darunter auch einige dramatische Fälle, die zur weiteren Beobachtung dieser durch Gravitationslinsenwirkung stark deformierten Bilder von Hintergrundgalaxien einladen. • Bei kosmologischen Umrechungen Rotverschiebung <-> Entfernung(en) hilft online der Cosmology Calculator, der jetzt auch mit beliebigen Kosmologien klarkommt. Und dann war da noch »Wer wird Millionär?« auf Französisch mit der Frage, was denn wohl um die Erde kreist, der Mond oder die Sonne oder …

Daniel Fischer

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