In der Nacht vom 3. auf den 4. Februar 2016 konnte um 00:31:14 MEZ über dem südlichen Deutschland eine vollmondhelle Feuerkugel beobachtet werden, die ca. 3s lang ihre Bahn über den Himmel zog. Es gab nur zwei Augenzeugen aus Garching bei München und aus dem niedersächsischen Seeburg bei Göttingen. Gleichzeitig konnte aber diese Feuerkugel von einigen Stationen des Europäische Kameranetzwerkes (EN), einen System von speziellen Aufnahmeeinrichtungen zur Detektierung von Meteoritenfällen, aufgezeichnet werden. Das EN wird vom DLR Institut für Planetenforschung in Berlin und der Sternwarte Ondrejov in Tschechien gemeinsam geleitet. Dr. Pavel Spurny von der Sternwarte in Ondrejov hat die Aufnahmen dieser Feuerkugel analysiert und konnte errechnen, dass von einem mehrere Kilogramm schweren Körper beim Eintritt in die Erdatmosphäre ein etwa 300g schweres Hauptstück und mehrere kleinere Stücke den Flug durch die Atmosphäre überstanden haben und in der Nähe der Ortschaften Limmersdorf, Berndorf und Neudorf südlich von Thurnau in Oberfranken gefallen sein müssen. Durch starke Höhenwinde ist der letzte Teil der Flugbahn nur sehr ungenau zu bestimmen, da die Restmassen verweht wurden, so dass das Fallgebiet nur grob einzugrenzen ist. Die Bevölkerung in der Region ist nun aufgerufen, verdächtige Steine mit schwarzer Schmelzkruste zur Begutachtung an den Technischen Leiter des DLR-Feuerkugelnetzes, Dieter Heinlein, Lilienstraße 3, 86156 Augsburg, einzusenden.