Am 22. September 2017 um 22:02 MESZ ist der astronomische Herbstanfang. Dann steht die Sonne im Herbstpunkt ihrer jährlichen Bahn. Für die Nordhalbkugel der Erde beginnt das Winterhalbjahr.
Wer einen Himmelsglobus betrachtet, kann darauf zwei wichtige Kreise entdecken. Da ist einmal der Himmelsäquator, der den Sternhimmel in eine nördliche und südliche Hälfte teilt. Er liegt senkrecht über dem Erdäquator. Dann gibt es die Ekliptik. Das ist die scheinbare Bahn der Sonne durch die Sternbilder, die sich als Abbild der jährlichen Fahrt der Erde um die Sonne ergibt. Stünde die Erdachse senkrecht zur Umlaufbahn um die Sonne, würde die Sonne im Laufe eines Jahres einmal am Himmelsäquator entlang wandern. Es gäbe allerdings auch keine Jahreszeiten. Nun ist die Erdachse aber gegen ihre Bahnebene geneigt (etwas mehr als 23°). Mit den bekannten Folgen: Zum Sommeranfang im Juni ist der Nordpol maximal um diesen Betrag in Richtung Sonne gekippt, beim Winteranfang im Dezember bekommt die Südhalbkugel besonders viel Sonnenlicht ab. Himmelsäquator und Ekliptik sind zwei gegeneinander verkippte Kreise am Himmel. Eine Hälfte der Sonnenbahn verläuft nördlich, die andere südlich des Himmelsäquators. Dazwischen liegen zwei Schnittpunkte: der Frühlingspunkt und der Herbstpunkt. Dieser wird am 22. September von der Sonne passiert.
Steht die Sonne genau im Herbstpunkt, tritt der astronomische Herbstanfang ein. Dieser Punkt liegt zur Zeit im Sternbild Jungfrau. Die minutengenaue Zeitangabe bezieht sich auf den Mittelpunkt der Sonne, die am Himmel ja als rund 0,5° große Scheibe erscheint. Stünde jetzt – wie zuletzt bei der American Eclipse – der Mond vor der Sonne, könnte man einen bemerkenswerten Reigen erblicken (s. Abb.oben): Westlich Regulus im Löwen, Venus, Mars und Merkur wie an einer Perlenkette entlang der Ekliptik aufgereiht, östlich Jupiter und Spica. Der Herbstanfang wird oft als einer der beiden Tag- und Nachtgleichen bezeichnet. Wann sind denn Tag und Nacht gleich lang? Genau genommen muss man berücksichtigen, wann der obere Rand der Sonne über den Horizont lugt. Da hat auch die lichtbrechende Wirkung der Atmosphäre ein Wörtchen mitzureden. Wer genau theoretische 12 Stunden Sonnenschein zum Maß des Herbstanfangs nimmt, hat noch ein wenig Zeit: Dieser sogenannte Equilux-Tag fällt für 50° nördliche Breite auf den 25. September. Rechnet man noch die Dämmerung hinzu, so lässt sich an diesem Tag schon für 9 Stunden und 40 Minuten der dunkle Nachthimmel bewundern.
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Frage: Müssen die Flats mit derselben Belichtungszeit gemacht werden? Das ist bei 5 Aufnahmen à 4 Minuten dann ja ziemlich aufwändig.