Am 17. April 2018 steht der Ringplanet in Sonnenferne. Es ist der Punkt seiner Umlaufbahn, der am weitesten von der Sonne entfernt liegt. Dort steht Saturn nur rund alle 29,5 Jahren einmal – so lange dauert für ihn eine Sonnenumkreisung.
Wissen Sie noch, was Sie am 11. September 1988 gemacht haben? Vermutlich nicht, ist ja auch lange her. An diesem Datum stand Saturn zuletzt in Sonnenferne, seinem Aphel. Den Begriff haben Sie vielleicht schon mal gehört, wenn Sie sich für Astronomie interessieren. Aphel kommt aus dem Griechischen. Die Silbe -hel steht dabei für helios, die Sonne. Die Vorsilbe ap- (apo) steht in diesem Zusammenhang für »weg von«, also fern. Wenn ein Körper des Sonnensystems im Aphel steht, befindet er sich am sonnenfernsten Punkt seiner Bahn. Im Perihel (peri = »um herum«, nah) kommt er dem Zentralgestirn am nächsten. Für die Erde mit ihrer einjährigen Umlaufzeit liegen diese Punkte im Januar und Juli. Ein Saturnjahr hingegen dauert stolze 29 Jahre und 166 Tage irdischer Zählung. Während eines Umlaufs steht auch Saturn je einmal in Sonnennähe und Sonnenferne. Dass er am 17. April nun im Aphel steht, ist angesichts der langen Umlaufzeit Saturns ein seltenes Ereignis (vgl. Abenteuer Astronomie Himmelsalmanach 2018, S. 67). Die Bahn Saturns ist etwas elliptischer als die Erdbahn um die Sonne. Der Unterschied zwischen Sonnenferne und -nähe beträgt bei ihm rund zehn Prozent. Der Saturnabstand zur Sonne schwankt zwischen 1352,5 und 1514,5 Millionen Kilometern. Im Teleskop erscheint ein sonnenferner Saturn entsprechend auch von der Erde aus gesehen kleiner.
Der scheinbare Durchmesser des kleinen Planetenkügelchens beträgt jetzt 17“. Aufgehübscht wird der Anblick durch den momentan noch weit geöffneten Saturnring, der immerhin 25° zur Erde geneigt ist. Saturn steht in diesen Wochen sehr weit südlich im Sternbild Schütze und ist am besten in den frühen Morgenstunden zu sehen. Sein nächstes Perihel wird Saturn übrigens am 28. November 2032 durchlaufen. Dann wird er im Sternbild Zwillinge stehen. Teleskopbeobachter können 2032 wieder ein gut zehn Prozent größeres Planetenscheibchen im Teleskop sehen als in diesem Jahr. Außerdem steht Saturn für Beobachter auf der Nordhalbkugel dann besonders hoch am Himmel.
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