Raumsonde OSIRIS-REx auf dem Weg zu Asteroid Bennu – um etwas abzuholen

Eine Atlas V trägt die NASA-Raumsonde OSIRIS-REx zunächst auf eine Parkbahn um die Erde, von wo sie eine Centaur-Oberstufe 59 Minuten später auf Fluchtgeschwindigkeit brachte - und in genau sieben Jahren sehen wir sie wieder. [NASA/Joel Kowsky]

Mit dem perfekt nach Plan verlaufenen Start der Raumsonde OSIRIS-REx – was für Origins, Spectral Interpretation, Resource Identification, Security-Regolith Explorer steht – hat heute um 1:05 MESZ eine auf genau sieben Jahre angelegte Reise durch das Sonnensystem begonnen: Das Ziel ist es, eine mindestens 60 Gramm und im Idealfall bis zu 2 Kilogramm schwere Bodenprobe des Kleinplaneten Bennu zur Erde zu bringen. Im August 2018 soll OSIRIS-REx den in etwa kugelförmigen und 500 m großen Bennu auf seinem die Erdbahn kreuzenden Orbit des Apollo-Typs erreichen und zunächst ausgiebig aus der Nähe erforschen, um die beste Stelle für die Probenentnahme zu finden: Als Asteroid der Klasse B ist Bennu besonders dunkel und ‚primitiv‘.

Das entscheidende Manöver findet dann im Juli 2020 statt, wenn sich eine Art Rüssel auf die Oberfläche senkt und eingeblasener Stickstoff loses Material aufwirbelt. Wenn das gelungen ist, wird es in einer kleinen Kapsel sicher verstaut, und OSIRIS-REx verlässt den Asteroiden im März 2021 – am 24. September 2023 landet die Kapsel dann nach feurigem Atmosphäreneintritt mit der Probe im US-Bundesstaat Utah am Fallschirm. So wie schon 2006 der eingesammelte Staub des Kometen Wild 2: Auch die bewährte Technologie dieser Mission Stardust hat man weitgehend beibehalten. Die Laboranalyse des Asteroiden-Materials dürfte nach den damaligen Erfahrungen ein gutes Jahrzehnt dauern.

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